„Wir probieren viel aus“
Andreas Ehrmann auf der Gipfel-Bühne
In der vergangenen Woche war Outsider Simon Feldmer in Landau in der Pfalz zu Besuch, am Stammsitz des Begros-Filialisten Möbel Ehrmann. Ein Treffen mit Andreas Ehrmann war ausgemacht. Wir hatten uns vorgenommen, über den Impuls von Andreas Ehrmann auf dem 7. INSIDE Branchen-Gipfel zu sprechen. Und da Outsider immer neugierig sind, haben wir das Ganze gleich mit einem Rundgang und sehr anregenden Gespräch mit Andreas, Christina, Ingrid und Horst Ehrmann verbunden.
Die Ehrmanns gehen voran. Vor 30 Jahren hat Horst Ehrmann, davor bei Möbel Neubert Geschäftsführer, in Landau seinen eigenen Möbelhandel gestartet. Übrigens – kleine Randnotiz – in einer Immobilie, die er über eine im INSIDE geschaltete Anzeige, in der Ehrmann nach einer Übernahmegelegenheit im Möbelhandel gesucht hatte, gefunden hatte.
So ging das alles los. Heute macht Ehrmann rund 150 Mio Euro Umsatz. Und erfindet sich immer wieder neu. „Wir probieren viel aus“, sagt Andreas Ehrmann in Landau beim Rundgang durch Möbel- und Küchenhaus. Ein leichtes Plus steht 2024 in der Bilanz. Es läuft, mit sehr viel Energie und Kraftanstrengung. Eine der neusten Erfindungen im Hause Ehrmann: Der junge Küchenshop Hej Kitchen.
Andreas Ehrmann, 36, wird auf dem 7. INSIDE Branchen-Gipfel in München Position beziehen, zur eigenen Story im Unternehmen, zur Geschichte der Ehrmanns, zu den Herausforderungen im Handel, zu verpassten Chancen und neuen Zielen. Ehrmann: „Die Zukunft des Möbelhandels ist noch nicht geschrieben.“ Wir sind gespannt.
Position beziehen. Das haben schon einige auf dem Gipfel gemacht. Legendär auf dem 3. Gipfel Birkenstock-CEO Oliver Reichert, der auf der Bühne sagte: „Sie sind wirklich die einzige Branche, die glaubt, sie müsse nicht darüber nachdenken, dass man sich nach Lifestyles und Kundenbedürfnissen richten sollte.“ 2019 war das. Sechs Jahre später ist die Krise knallhart da.
Auch deshalb haben wir uns zusammen mit dem EMV entschieden, in eine Grundlagenstudie zu investieren, deren Ergebnisse auf dem Gipfel präsentiert werden. Sie wird hochaktuell sein. Das Panel wird erst im März befragt, im April ausgewertet. Wir produzieren keine neuen Datenberge. Wir wollen mit dem Kölner Rheingold-Institut und der von Rheingold-Chef Stephan Grünewald entwickelten Methode erkunden, ob sich das Verhältnis der Deutschen zum Wohnen verändert hat. Und wenn ja, was das für uns alle heißt. Für die Geschäftsmodelle der Zukunft in diesem schönen Markt.