Die vergangenen zwei Jahre waren auch für Otto, den Marktführer der deutschen Möbel-Onliner, hart. Auch wenn hart natürlich relativ ist. 2020 mit Megawachstum und dem Sprung auf 1,5 Mrd Euro Möbelumsatz nur in der Otto-Einzelgesellschaft. 2021 ging es immer noch zweistellig nach oben mit Möbeln bei Otto. Warenversorgung, ein immer härterer Wettbewerb im Onlinesegment, Umbau zur Plattform, personelle Veränderungen im Management der Livingsparte: Otto war und ist in Bewegung.
Zum 1. März wurde nun ein weiterer Schritt umgesetzt. So wurde das komplette Geschäftsfeld, das Jörg Daschner, Vice President Category Hartwaren, leitet, neu organisiert. Gebündelt, wie man in Hamburg sagt. Themen wie Beschaffung oder die Anlage der Produktdaten und vieles mehr werden nun in jeweils zentralen Einheiten gemanagt. Es gibt auch keine eigene Organisation mehr, die sich zum Beispiel um Eigenmarken kümmert. Die Eigenmarken werden nun in den Categories, also den Sortimentsbereichen, direkt betreut.
Zum Geschäftsfeld von Daschner, in dem alleine mehr als 300 Mitarbeiter arbeiten und das einen sehr relevanten Anteil am Umsatz der Otto-Einzelgesellschaft von 4,5 Mrd Euro hat, gehören die Warengruppen Multimedia, Weiße Ware, Möbel, Haus- und Heimtex und Matratzen sowie Garten und DIY. Nach dem aufgelösten Joint Venture mit Hagebau bedient Otto das Baumarkt-Segment nun selbst.
Der Bereich Hartwaren ist also ziemlich umfassend. Und – neben Textil – der zentrale Baustein in der Otto-Strategie der Zukunft. Die viel diskutierte Otto-Plattform: Am 12. Mai wird Daschner über die bisherigen Etappenziele sprechen. Und er wird klarmachen, wie Otto selbst auf der Otto-Plattform positioniert sein wird. Mit Daschner werden auch Möbel-Chef Jan Filler und Division-Manager Holger Schill in München dabei sein.
Viel Gesprächsbedarf also. Daschners Thema auf der Gipfel-Bühne: „Transformation beim Marktführer im deutschen Online-Möbelhandel: Auf dem Weg zur Plattform – und wie Industrie und Handel ihn mitgehen können“.