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INSIDER der Woche

Nick Pyka über den ersten großen Deal

Nick Pyka

Nick Pyka ist 35 Jahre, gelernter Bäcker, Design-Autodidakt, kommt aus dem Lipperland und war in den vergangenen Jahren mit toller Frau und drei gesunden Kindern „privat sehr erfolgreich“, wie er sagt. Nun geht es auch mit seinem jungen Kunst- und Möbellabel Niroh vorwärts – bei Weckesser, Concept Store Staude und vor allem mit echten Überzeugungen.

INSIDE: Hallo Herr Pyka, wir haben uns in Köln kennen- gelernt. War ein witziges Treffen. Auch Ihr Bruder war dabei, sehr cooler Typ. Er führt die Bäckerei in Lemgo, die Ihre Eltern weitergegeben haben, muss jeden Tag um 4.00 Uhr raus. Sie haben es besser erwischt.
Nick Pyka: In der Kreativbranche muss man bekanntlich nicht ganz so viel arbeiten.

Wann geht’s bei Ihnen morgens los?
Ich starte mit meinen Kindern um 6.30 Uhr. Im Anschluss geht es meistens direkt ins Studio. Für mich ist das aber ja kein Job, sondern ich verbinde alles. Mein Privatleben ist mein Beruf und mein Beruf ist mein Privatleben.

Niroh, was ist das, Kunst oder Möbel?
Möbel sind das natürlich, aber mit einem künstlerischen Anspruch. Am Ende ist es Handwerkskunst.

Drechseln Sie noch selbst?
Ja.

In Ihrer Werkstatt? Aber nur die Prototypen, oder?
Nee, alles, derzeit auch noch die Möbel, die an die Kunden rausgehen.

Aber das wird ja nicht mehr lange so sein können, schließlich habe ich in Köln mitbekommen, dass Sie dort den ersten großen Niroh-Deal gemacht haben.
Das stimmt, war super. Wir sind zum ersten Mal so richtig wahrgenommen worden. Und das darf nun auch nicht mehr abreißen. Dafür tue ich alles.

Nochmal zum Deal. Niroh steht ja schon bei Concept Store Staude in der Ausstellung. Und jetzt kommt Weckesser dazu.
Kai Weckesser kenne ich noch aus meiner KFF-Zeit. Hat mich in Köln dann wahnsinnig gefreut, dass das Team Weckesser von der Messe zu mir in die Galerie Falko Alexander in der Venloer Straße gefunden hat. Dort haben wir nett geplaudert und die Zusammenarbeit ab Juni besprochen. Kai hat das auch gleich auf Instagram gepostet, das fand ich natürlich richtig cool.

Lange werden Sie also vielleicht nicht mehr alles selber drechseln können.
Über allem steht für mich, Dinge zu bauen, die nachhaltig sind, Ressourcen schonen, aus der Region kommen und ewig leben. Deshalb will ich weiter so viel wie möglich mit meinem Team selbst machen. Aber wir haben uns mit dem Vollholspezialisten Maderas in Höxter und dessen Inhaber Ralf Lüke nun auch einen Partner gesucht, der genau dafür steht.

Welche Möbel bauen Sie mit Niroh?
Langlebige modulare Möbel, die aufeinander aufbauen. Tische, Stühle, Hocker und bald mehr.

Was kostet ein Niroh-Hocker?
So viel wie ein Cassina-Hocker.

Passt das in die Zeit?
Mit der speziellen Fertigung, der vielen Handarbeit und der ganz besonderen Oberfläche ist das ein realistischer und fairer Preis.

Wer sind Ihre Kunden der Zukunft?
Menschen, die bewusst handeln, aufmerksam durch die Welt gehen und sich mit zeitlos Schönem umgeben wollen.

Eigentlich müssen Sie auf den nächsten INSIDE Branchen-Gipfel kommen.
Genauso ist es.